CEO von ASC Oncology, Dr. Christian Regenbrecht, publiziert gemeinsam mit einem Team von Wissenschaftlern einen Artikel in „Molecular Cancer“


Berlin, den 10.11.2021 – Weltweit ist Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung, bei jedem zweiten Betroffenen treten im Zuge der Erkrankung Fernmetastasen auf, wovon 30 % dieser Patienten Bauchfellmetastasen entwickeln. Diese Peritonealmetastasen sind aufgrund ihres diffusen und unscharf begrenzten Auftretens sowie der geringen Durchblutung des Bauchfells nur schlechtmedikamentös oder durch Bestrahlung zu behandeln. Die beste Behandlungsoption stellt ein komplexer chirurgischer Eingriff dar, der häufig mit einer Reduzierung der Lebensqualität einhergeht. Die Chance auf Heilung ist bei diesen Patienten gering.

Zukünftig gibt es durch die wissenschaftliche Arbeit der am Artikel “Peritoneal metastasis of colorectal cancer (pmCRC): Identification of predictive molecular signatures by a novel preclinical platform of matching pmCRC PDX/PD3D models” beteiligten fünfzehn Forscher einen neuen Ansatz, um die herausfordernde Behandlung von Peritonealmetastasen zu verbessern und diese individuell an jeden einzelnen Patienten anzupassen. So kann zukünftig für Onkologen und Patienten auch bei Bauchfellmetastasen eine patientenspezifische, individualisierte Behandlungsauswahl ermöglicht werden.

Die beteiligten Wissenschaftler haben sich mit ihren unterschiedlichen Expertisen zusammengetan, um die bisher begrenzten Behandlungsmöglichkeiten weiterzuentwickeln und Peritonealmetastasenbesser zu erforschen. Gemeinsam haben sie eine Methode entwickelt, um Peritonealmetastasen spezifischer im Hinblick auf deren Genetik, Proteine und Zelltypen zu charakterisieren. Die Wissenschaftler nutzen für Ihre Forschung u.a. das von Dr. Regenbrecht und ASC Oncology entwickelte Reverse Clinical Engineering, um Kopien von Peritonealmetastasen im Labor zu züchten und an diesen Kopien die unterschiedlichen Tests durchzuführen. Durch die hohe Ähnlichkeit der Organoide zu den Originaltumoren der Patienten konnte so geforscht werden, ohne Patienten durch mögliche Nebenwirkungen der Therapie zu belasten.

Molecular Cancer ist eines der zehn wichtigsten wissenschaftlichen Journale der modernen Krebsforschung weltweit (Impactfactor 27,6). Der Fokus liegt auf dem Austausch von Ideen, Konzepten und Erkenntnissen aus allen Bereichen der Krebsforschung und verwandter biomedizinischer Wissenschaften mit Schwerpunkt auf die molekulare Betrachtungsweise. Damit möchte das Journal neue Wege für das Verständnis, die Prävention, die Diagnose und die Behandlung von Krebs eröffnen.

Link zum Artikel in Molecular Cancer:

https://molecular-cancer.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12943-021-01430-7